Handgemacht mit Herz – und endlich in die Presse: So klappt’s mit der Aufmerksamkeit für deine Produkte

Du hast monatelang getüftelt, gehämmert, genäht, gegossen oder geklebt – und jetzt ist deine neue Linie handgemachter Produkte endlich fertig. Schön wäre, wenn die Welt davon erfahren würde, oder? Nur: Wie bringt man eigentlich die Presse dazu, sich für kleine Labels und handgemachte Stücke zu interessieren?

Ob du Kerzen gießt, Makramee knüpfst oder einzigartige Naturkosmetik herstellst – Pressearbeit ist kein Hexenwerk, aber auch kein Selbstläufer. In einer Welt voller Reize brauchst du eine gute Geschichte, einen durchdachten Auftritt und eine Prise Charme. Und genau darum geht’s in diesem Artikel: how to get press for new handmade product lines – aber ohne PR-Agentur und ohne großes Budget.


Erst mal Klartext: Warum sollte dich jemand erwähnen?

Hier ist die unbequeme Wahrheit: Kein Journalist wartet auf deine neue Seifenkollektion. Und genau deshalb musst du dir überlegen, warum deine Produkte relevant sind. Was macht sie besonders?

  • Ist es das Material (recycelt, regional, bio)?
  • Gibt es eine außergewöhnliche Entstehungsgeschichte?
  • Unterstützt dein Projekt eine Community oder einen guten Zweck?
  • Startest du als Elternteil ein kreatives Business aus der Elternzeit heraus?

Pressearbeit beginnt mit dem „Warum“. Und je persönlicher, desto besser. Denn in einer Flut von Pressetexten gewinnt oft die Geschichte – nicht das Produkt.


Finde deine Nische – und dann deine Presse

Nicht jede Zeitschrift, jeder Blog oder Podcast ist gleich relevant. Statt willkürlich Pressemitteilungen zu verschicken, schau lieber gezielt: Wer schreibt über kleine Labels? Wer berichtet über nachhaltige Mode? Wer liebt Handmade-Ästhetik?

Mach dir eine Liste – wirklich händisch. Schau bei Etsy-Blogs, lokalen Lifestyle-Magazinen, Szene-Podcasts, Instagram-Curatoren oder auch Mikroinfluencern. Pressearbeit bedeutet: Du gehst dahin, wo Menschen sind, die dein Produkt schätzen würden.

Und denk auch regional: Die kleine Tageszeitung oder das Stadtmagazin freut sich über Erfolgsgeschichten aus der Nachbarschaft.


Der Pitch: Persönlich, knapp und ehrlich

Wenn du jemanden kontaktierst – per Mail oder Direktnachricht – dann sei kein Werbeautomat. Schreib persönlich, locker, menschlich. Erwähne kurz, warum du schreibst, wer du bist, und warum dein Produkt für diese Redaktion oder Person spannend sein könnte.

Ein guter Pitch ist keine Bewerbung. Er ist eher wie eine nette Einladung: „Hey, ich mach da was, vielleicht interessiert’s dich – wenn ja, lass uns sprechen.“

Du brauchst dafür keinen perfekten Pressetext. Ein paar klare Sätze, ein ehrliches Foto, vielleicht ein Link zum Shop oder zur Story – das reicht oft völlig.


Und was ist mit klassischen Pressemitteilungen?

Kann man machen – wenn man sie gut schreibt. Aber ganz ehrlich: Wenn du nicht gerade an 100 Magazine gleichzeitig gehst, ist eine persönliche Ansprache fast immer wirkungsvoller.

Falls du doch eine Pressemitteilung schreiben willst: Kein Marketing-Sprech, kein Blabla. Konzentrier dich auf die Fakten: Wer, was, wann, warum, wie. Klar, kompakt, verständlich. Gern mit einem kleinen Funken Herz.


Bilder, Bilder, Bilder

Ohne gute Fotos kein Abdruck. Punkt. Journalisten sind meist keine Fotografen – sie brauchen Material, das sofort nutzbar ist. Also: Hochwertige Bilder im Querformat, gerne in verschiedenen Settings (Produkt, Anwendung, Detail). Und bitte ohne riesiges Logo oder Wasserzeichen drüber.

Tipp: Schick einen Download-Link (z. B. via Dropbox oder Google Drive), nicht das volle Paket als Mail-Anhang. Und schreib kurz dazu, dass die Bilder frei verwendbar sind – inklusive Credits.


Deine Website? Dein digitales Schaufenster

Wenn jemand deinen Namen googelt, was findet er dann? Eine halb leere Etsy-Seite oder ein liebevoll gestalteter Webauftritt? Du brauchst keinen Designer für ein solides Fundament – aber sorge dafür, dass alles funktioniert, deine Texte verständlich sind und deine Produkte klar sichtbar.

Ein kleiner Bereich „Über mich“ kann Wunder wirken. Menschen wollen Menschen unterstützen, nicht Marken. Zeig dich.


Social Proof – oder: Was andere sagen zählt

Wenn du bereits Kund*innen hast, die begeistert sind – nutz das. Zitate, Rezensionen, Screenshots von DMs oder Markierungen auf Instagram… das alles macht Eindruck. Denn wenn andere sagen: „Wow!“, hören auch Redaktionen hin.

Noch stärker: Wenn du schon mal in einem kleinen Magazin erwähnt wurdest, dann erwähn das. Presse zieht Presse an – ganz oft.


Lass dir Zeit – und bleib dran

PR ist kein Sprint. Du wirst Absagen bekommen, oft einfach gar keine Antwort. Und das ist okay. Es ist ein Spiel aus Timing, Interesse und Glück. Manchmal reagiert jemand erst Monate später – oder nach dem dritten Anlauf.

Aber: Wer dranbleibt, sichtbar bleibt und mit echter Leidenschaft erzählt, was er macht – der wird irgendwann gehört.

Und manchmal reicht schon ein einzelner Artikel, um den Stein ins Rollen zu bringen.


Fazit: Pressearbeit ohne Bullshit

Am Ende ist gute PR nichts anderes als gute Kommunikation. Es geht darum, mit Menschen zu sprechen – nicht mit „Medienvertretern“. Wenn du deine Geschichte kennst, deinen Wert klar beschreiben kannst und empathisch kommunizierst, bist du schon näher dran als viele große Brands mit dicken Budgets.

Also keine Angst vor Pressearbeit. Fang klein an. Fang ehrlich an. Fang überhaupt an. Denn genau da liegt der Schlüssel in der Frage, how to get press for new handmade product lines: Du brauchst kein Lautsprecher – du brauchst eine gute Geschichte, erzählt zur richtigen Zeit, an die richtigen Menschen.

Und wer weiß – vielleicht ist dein handgemachtes Produkt ja der nächste große Liebling der Redaktion.

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